Elektronische Geräte werden immer kleiner und gleichzeitig immer vielseitiger im Einsatz. So kann man zum Beispiel persönliche MMS-Urlaubspostkarten mit dem Handy oder ganze Präsentationen auf dem Pocket-PC erstellen. Zentrales Problem bei dem Umgang mit diesen Geräten, die bis zur Armbanduhrgröße geschrumpft sind und auf denen nur noch wenige Tasten Platz haben, ist: "Wie soll man schnell mit nur ein paar Tasten tippen?" Aus dieser einfachen Frage ist eine Wissenschaft geworden. Bei einem internationalen Seminar auf Schloss Dagstuhl treffen sich vom 22. bis 24. September Entwickler und Entwicklerinnen ganz unterschiedlicher Systeme und diskutieren neue Methoden und Ansätze für eine effiziente Texteingabe.
Ein Ansatz für verbesserte Tastaturen sind die so genannten "reduzierten oder mehrdeutigen Tastaturen", bei denen mehrere Zeichen auf der gleichen Taste liegen (z.B. T9 zum SMS-Schreiben mit dem Handy). Auf ähnlicher Art kommunizieren Personen mit körperlichen Einschränkungen, bei denen die Bewegung auf einer üblichen Tastatur zu langwierig oder zu ungenau wäre. Auch für Sprachen wie das Chinesische oder Japanische greift man schon lange auf diesen Ansatz zurück. Hier würde eine Tastatur mit allen Zeichen so groß, dass die Bewegungen von Taste zu Taste viel zu lange dauern. Wie man mit solchen Tastaturen umgeht, ohne tagelang üben zu müssen, wird auch ein Diskussionsthema des Seminars in Dagstuhl sein.
Weitere Informationen zu dem Thema: http://zeus.zeit.de/text/2005/36/C-Kalligrafie