Internationale Wissenschaftler der Robotik treffen sich vom 19. bis 23. Juni 2006 im Internationale Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI) auf Schloss Dagstuhl im nördlichen Saarland. Sie diskutieren dort, welche Forschungsansätze in der Robotik den meisten Erfolg versprechen. Denn beim Bau von Robotern arbeiten ganz verschiedene Wissenschaften zusammen, von der Mechanik über die Sensortechnik und Elektronik bis hin zu verschiedenen Sparten der Informatik. Beim RoboCup in Bremen können die Wissenschaftler derzeit in einem öffentlichen Wettkampf den Erfolg ihrer neuesten Roboter messen. Auf Schloss Dagstuhl werden sie analysieren, welche Kombination von Hardware, Software und Algorithmen zu noch selbstständigeren, schnelleren und lernfähigeren Robotern führt.
Für den einzelnen Wissenschaftler wird es immer schwerer, einen kompletten Überblick über die Robotik zu gewinnen, da sich das Fachgebiet zunehmend spezialisiert. Um einen Roboter zu bauen, reicht es aber nicht aus, zwei Beine, einen Kopf, einen Rumpf und zwei Arme zusammenzusetzen, sondern die einzelnen Komponenten müssen genau abgestimmt werden. In verstärktem Maße gilt dies für Teams von Robotern, denn hier zeigt sich wie auf dem Fußballfeld, dass elf Spieler noch keine Mannschaft bilden. Daher ist der intensive wissenschaftliche Gedankenaustausch in der Robotik von großer Bedeutung. Bei der Tagung auf Schloss Dagstuhl werden sich über 40 Wissenschaftler aus aller Welt treffen, um nach dem RoboCup in Bremen ihren Ideen freien Lauf zu lassen.
Wissenschaftler dieser Robotertagung werden dann am 24. Juni am Tag der offenen Tür von Schloss Dagstuhl ihre Robotersysteme der breiten Öffentlichkeit vorführen. Es werden viele der Roboter zu sehen sein, die beim RoboCup in Bremen mitgewirkt haben, darunter auch Lara, die erste humanoide Roboterfrau der Welt.