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Zur „ersten“ Adresse entwickelt

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Der Leiter des Informatik-Zentrums Schloss Dagstuhl, Prof. Wilhelm, erhielt das Bundesverdienstkreuz

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DAGSTUHL Wenn am St. Wendeler Bahnhof jemand in den Bus nach Wadern steigt, bis Lockweiler noch nicht ausgestiegen ist und offensichtlich nicht deutscher Herkunft ist, dann wird er vom Busfahrer direkt am Schloss Dagstuhl abgesetzt.

Denn dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlich um einen Informatiker, der sein Wissen in das Exzellenzzentrum, das „Informatik-Zentrum Schloss Dagstuhl“ einbringen möchte oder dort seine Wissensbasis verbreitern will.

Denn seit 20 Jahren ist Informatikern weltweit Schloss Dagstuhl im nördlichen Saarland ein Begriff. Seitdem treffen sich dort führende Köpfe aus der Informatik zu Seminaren, um über neueste Forschungsideen im kollegialen Rahmen und abseits der alltäglichen Ablenkungen zu diskutieren.

Mehr als 3000 Forscher aus Europa, Amerika, Australien und Asien besuchen jährlich Schloss Dagstuhl das mit einem wissenschaftlichen Festkolloquium sein 20-jähriges Bestehen als Forschungszentrum feierte.

„Schloss Dagstuhl“ hat einen guten Namen bei den Informatikern

Von Anfang an war Professor Reinhard Wilhelm Leiter der Institution und wissenschaftlicher Direktor. Dafür und für vielfältige Leistungen hat ihm der Bundespräsident das Verdienstkreuz am Bande verliehen, Saar-Wirtschafts- und -Wissenschaftsminister Dr. Christoph Hartmann überreichte die Insignien im Rahmen des Festkolloquiums: „Professor Dr. Dr. h.c. Reinhard Wilhelm hat entscheidend dazu beigetragen, dass sich das Saarland international im Bereich Informatik einen Namen gemacht hat.

Sein Engagement hat zur Stärkung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes Saarland beigetragen und dafür danken wir ihm“, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft und Wissenschaft Dr. Christoph Hartmann anlässlich der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande an Professor Wilhelm.

Hartmann machte die Bedeutung der Wissenschaft und Forschung für das Saarland deutlich: „Hier sind wir stärker als andere Bundesländer, und genau das bietet die Chance, Schwächen in anderen Bereichen auszugleichen. Deshalb ist es trotz Sparmaßnahmen wichtig, in diese Bereiche zu investieren.“

Professor Reinhard Wilhelm hat Mathematik und Informatik an den Universitäten Münster und München und „Computer Science“ an der Stanford University Kalifornien studiert. Im Jahre 1978 wurde er mit erst 31 Jahren auf eine Professur für Informatik an die Universität des Saarlandes berufen. Seitdem ist er im Saarland tätig. Er hat entscheidend zum Profil des Informatik-Standortes Saarland und seiner Universität beigetragen. Insbesondere die beispielhafte Vernetzung im Schwerpunkt Informatik hat er entscheidend mitgeprägt, führt Hartmann in der Laudatio an.

Durch die Initiative der Gesellschaft für Informatik wurde im Jahre 1989 ein Exzellenzzentrum für die Informatik auf den Weg gebracht. „Das LZI Schloss Dagstuhl habe sich unter Professor Wilhelms umsichtigen Leitung zur ersten Adresse weltweit entwickelt, wenn es um Forschungsseminare im Fach Informatik geht.

Enormer Beitrag des LZI für die High-Tech-Region Saarland

„Der Beitrag, den das LZI für die internationale Sichtbarkeit des Saarlandes als High-Tech-Region leistet, ist enorm“, lobt Hartmann Schloss und Schlossherrn. Das LZI ist seit 2005 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, in der zurzeit 86 führende außeruniversitäre Forschungsinstitute und wissenschaftliche Serviceeinrichtungen in Deutschland vertreten sind, und wird seit dem Jahre 2006 durch Bund und Länder gemeinsam gefördert. ver

Wochenspiegel Hochwald online 24.07.2010