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Mit der Bioinformatik die menschlichen Gendaten erforschen

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Biologen und Mediziner erforschen weltweit das menschliche Genom. Mit den Methoden der Bioinformatik werden dabei riesige Datenmengen der biomolekularen Strukturen und Funktionsweisen erzeugt. Wie diese große Datenflut sinnvoll verwaltet und ausgewertet werden kann, diskutieren internationale Wissenschaftler aus der Bioinformatik und Datenbankanalyse vom 30. Oktober bis 4. November 2005 auf einer Tagung des Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI) auf Schloss Dagstuhl.

Unfortunately, this article is only available in German.

Bei der Entschlüsselung des menschlichen Genoms und seiner Erfassung in verschiedenen Datenbanken wurden bisher vor allem die einzelnen Proteine betrachtet. Erst in jüngster Zeit wurde in der Forschung deutlich, dass noch viele andere Funktionen eine Rolle dabei spielen, wann ein Gen aktiv wird und wann nicht. Diese regulierenden Funktionen wurden bisher in Datenbanken nicht oder nur unvollständig erfasst, so dass sie nicht mit den herkömmlichen Methoden der Bioinformatik bewertet werden können.

Die Tagung in Dagstuhl konzentriert sich daher auf die Frage, wie biologische Daten nicht nur besser verwaltet werden können sondern auch mit welchen Methoden man diese biologischen Daten am besten aufbereiten und analysieren soll. Benötigt werden dafür intelligentere Datenstrukturen, in denen mehr als nur die reinen Daten erfasst werden. Außerdem geht es um die Frage, wie einheitliche Regeln und semantische Strukturen entworfen werden können, um die Gendaten weltweit miteinander vergleichen zu können. Bisher werden viele ähnliche Daten erfasst, dennoch lassen sich Doppelungen schwer erkennen, da jeder mit anderen Strukturen und Referenzen arbeitet. Auch gilt es den Zeitablauf besser in Datenbanken zu integrieren, da sich zum Beispiel die Strukturen von Viren laufend verändern. An der Tagung auf Schloss Dagstuhl nehmen international führende Vertreter der Bioinformatik und Datenbanken-Forschung teil, darunter Prof. Dr. Martin Vingron vom Berliner Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Prof. Dr. Jacek Blazewicz von der Poznan University of Technology in Polen, Prof. Johann Christoph Freytag, Ph.D., von der Humboldt-Universität Berlin, Prof. Dr. Thomas Lengauer vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken. Weitere Tagungsteilnehmer reisen aus den USA, Großbritannien und Frankreich ins nördliche Saarland. Mehr dazu unter http://www.dagstuhl.de/05441/


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