Die rasche Entstehung und Akzeptanz von sog. "massive open online courses (MOOCs)" hat neue Fragen aufgeworfen und entfacht alte Debatten im Hochschulbereich. Akademische Führungskräfte müssen sich beispielsweise über Bildungsqualität, Zugang zu Inhalten, Schutz der Privatsphäre für Schülerdaten, Produktionskosten und dem richtigen Verhältnis zwischen MOOCs und häuslichem Unterricht auseinandersetzen. Andererseits sehen gerade diese Führungskräfte Möglichkeiten um das Lernen durch MOOCs zu unterstützen: das Interesse von Lehrkräften an innovativen Lehrmethoden, verbessertes Schüler-Engagement durch Personalisierung, besseres Verständnis des Schüler-Verhaltens durch groß angelegte Datenanalyse, einen breiteren Zugang zur Weiterbildung (lebenslanges Lernen) und die Möglichkeit von Umsatzsteigerungen, oder um Bildungskosten zu reduzieren.
Zwei Jahre nach dem "Jahr des MOOC", fasst dieser Bericht den Stand der Technik zusammen und zeigt zukünftige Richtungen auf - aus der Sicht einer internationalen Gruppe akademischer Führungskräfte. Acht provokante Positionen in Bezug auf die Zukunft von MOOCs im Hochschulbereich sind in diesem Bericht zu finden, in der Hoffnung auf Unterstützung seitens politischer Entscheidungsträger, Wissenschaftler, Administratoren und Lernende. Die Empfehlungen umfassen eine Vielzahl von Themen einschließlich finanzieller Überlegungen, pädagogische Qualität und das soziale Gefüge.
Das Manifest ist hier verfügbar.
Webseite des Dagstuhl-Perspektiven-Workshops, aus dem das Dagstuhl Manifesto hervorgegangen ist: Dagstuhl Perspectives Workshop 14412.