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Gute Noten für Schloss Dagstuhl

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Das Informatikzentrum wird weiterhin durch Bund und Länder gefördert

Im Juli 2009 wurde Schloss Dagstuhl, Leibniz-Zentrum für Informatik, von dem Senatsausschuss Evaluierung der Leibniz-Gemeinschaft begutachtet. Das Ergebnis ist seit dem 17. März 2010 bekannt: Das Informatikzentrum Schloss Dagstuhl widmet sich mit herausragendem Erfolg seiner Aufgabe, die internationale Informatikforschung mit einem Seminarzentrum für wissenschaftliche Veranstaltungen zu unterstützen. Der Leibniz-Senat empfiehlt daher Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung fortzuführen.

Seit seiner Gründung im Jahre 1990 bietet Schloss Dagstuhl für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt ein Begegnungszentrum um Forschungsprobleme gemeinsam zu diskutieren und Lösungen kooperativ zu entwickeln. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hebt in seiner offiziellen Stellungnahme hervor, dass es Schloss Dagstuhl gelingt, ein anspruchsvolles, aktuelles und qualitätsgesichertes Seminarprogramm für die internationale wissenschaftliche Informatikfachwelt anzubieten. Das wissenschaftliche Direktorium wählt dazu aus Seminaranträgen die Besten aus und stellt damit ein Seminarprogramm zusammen, welches in jedem Jahr über 3000 ausgewiesene Forscherinnen und Forscher sowie Fachleute aus der Industrie in Schloss Dagstuhl versammelt. Außerdem findet eine effektive Nachwuchsförderung durch das Zentrum statt. Auch die Bemühungen zur Steigerung des Frauenanteils unter den Teilnehmenden werden von dem Leibniz-Senat begrüßt.

Angesichts der weiter zunehmenden Bedeutung der Informatik für Wissenschaft und Gesellschaft wird das Informatikzentrum ermutigt, im Rahmen seiner schon jetzt erfolgreichen Bemühungen um die Fächer übergreifende Zusammenarbeit noch stärker auf die Nachfragen und Bedürfnisse anderer Wissenschaften nach Informatiklösungen einzugehen.

Schloss Dagstuhl erwirtschaftet aus den Beiträgen der Gäste eigene Einnahmen und wird darüber hinaus je zur Hälfte durch Bund und Länder gefördert. Obwohl sich das Saarland und Rheinland-Pfalz bei der Länderförderung mit einem erhöhten Sitzlandanteil beteiligen, stammt der Großteil der Förderung von Schloss Dagstuhl nicht aus den lokalen Landeshaushalten. Dies war bis zum Beitritt des Zentrums in die Leibniz-Gemeinschaft 2006 anders: Bis Ende 2005 teilten sich das Saarland und Rheinland-Pfalz die Förderung von Schloss Dagstuhl. Die jährliche Förderung durch Bund und Länder umfasst jetzt ca. 1,9 Mio. Euro und wurde für 2010 einmalig um 1,4 Mio. Euro für den Neubau eines Gästehauses erhöht.

In dem Informatikzentrum Schloss Dagstuhl arbeiten rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 29 Vollzeitstellen. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft begrüßt, dass Schloss Dagstuhl auch als Ausbildungsbetrieb tätig ist und seit 1991 insgesamt 13 Personen ausgebildet hat, von denen sieben in feste Anstellungsverhältnisse übernommen wurden. Im laufenden Jahr werden wieder zwei Jugendliche in Schloss Dagstuhl ihre Ausbildung beginnen.

Die umfassende Senatsstellungnahme kann von dem Server der Leibniz-Gemeinschaft herunter geladen werden: http://www.wgl.de/ (siehe Evaluierung – Senatsstellungnahme – Leibniz-Zentrum für Informatik (LZI)-Schloss Dagstuhl).